Keine Lust auf Sex
Keine Lust auf Sex, das betrifft sowohl Frauen als auch Männer. Frauen haben nicht weniger Lust auf Sex als Männer. Jedoch kann man zur Libido von Frauen und Männern beobachten:
Die weibliche Lust schwankt deutlich stärker,
als die der meisten Männer.
Das liegt nicht nur am weiblichen Zyklus.
Die Libido der Frau
Je nach Lebensphase kann die gleiche Frau sehr viel oder sehr wenig Lust auf Sex haben. Gerade wieder Single hat sie vielleicht große Lust sich sinnlich-sexuell auszuprobieren. Ist der Alltag übervoll, kann die Lust auf der Strecke bleiben.
Männer hingegen haben meist gleichbleibend viel oder weniger Lust auf Sex. Anders als Männer, vermissen Frauen in Phasen sexueller Abstinenz ihr sexuelles Selbst nicht allzu sehr. Es schläft einfach.
Neben diesen natürlichen Schwankungen gibt es jedoch auch zähe Hindernisse, die unsere Lust blockieren. Diese Hürden sind oft subtiler und vielschichtiger, als wir denken.
Sexuelle Unlust bei Frauen
Gerade letzte Woche erzählte mir eine Frau, dass sie gleich fünf von zehn typischen Lustkillern kennt.
Vielleicht hilft es auch dir, diese Hindernisse besser zu verstehen. Hier sind die Top-10 Lustkiller – und wie sie Frauen und Männer von mehr Lust in der Liebe abhalten.
Die Top 10: Lustkiller
1. Kein sicherer Raum. Die Nr. 1 für sexuelle Unlust bei Eltern.
Ein sicherer Raum ist essenziell, um den Kopf auszuschalten und sich vom Körper führen zu lassen. Wenn das Schlafzimmer neben dem Kinderzimmer liegt, jederzeit jemand hereinkommen könnte oder sogar Haustiere mit im Raum sind, fehlt dieses Gefühl von Geborgenheit. Ohne diese Sicherheit bleibt der Kopf in Alarmbereitschaft – und Lust bleibt aus.
2. Keine Zeit für Sinnlichkeit
Ein übervoller Alltag raubt nicht nur Energie, sondern auch die innere Erlaubnis, den Sinnen Raum zu geben. Wenn wir erschöpft sind, fehlt unserem Begehren die Kraft. Ohne den Ausnahmezustand der Verliebtheit brauchen wir Mußestunden, um unsere Sinnlichkeit zu entfalten.
3. Dauerstress: Lust unter Cortisol
Wenn der Alltag uns überfordert oder alte, unverarbeitete Themen plötzlich wieder hochkommen, steigt das Stressniveau. Unser Körper wird von Cortisol überflutet, und das blockiert sexuelle Erregung sehr wirksam.
4. Angst vor Zurückweisung: Was, wenn er „neinfach nicht will“?
Wer mehrfach die Erfahrung gemacht hat, dass sinnliche Angebote abgelehnt wurden, verliert irgendwann den Mut es erneut zu versuchen. Diese Angst trifft oft Männer, aber auch Frauen kennen sie. Wenn der Alltag zu stressig ist oder der Moment unpassend, sagen auch Männer „nein“ – und das kann verletzend sein.
5. Lusträuber: Der kritische Blick.
Wenn wir bestimmte Bereiche unseres Körpers nicht mögen, wird es schwer, Berührungen oder Blicke unseres Partners zu genießen. Wir betrachten uns mit einem kritischen inneren Auge – fast so, als würden wir uns selbst im Spiegel anschauen und ablehnen. Und dann stellen wir uns auch noch vor, der Partner sieht uns genauso. Das tut weh – und beraubt uns unserer Lust.
6. Nicht auf Augenhöhe: Keine Lust auf diesen Partner
Manchmal finden wir unseren Partner einfach nicht begehrenswert. Doch liegt das selten an Äußerlichkeiten wie Antlitz, Körper oder Geruch. Vielmehr kann sein oder ihr Verhalten, die Stimme oder die Körperhaltung unser Verlangen dämpfen. Zu viel Fürsorge oder eine bedürftige Haltung bremsen unsere Lust.
7. Groll: Lust ja, Sex nein.
Es klingt paradox, kommt aber oft vor: Wir haben Lust, doch unser Körper blockiert die Nähe. Das passiert, wenn die emotionale Verbindung zum Partner nicht intakt ist – etwa durch unterschwelligen Groll oder Konflikte. Dann wollen wir trotz Lust keine Nähe. Körper und Geist sind eine Einheit, sie lassen sich nur ungern trennen.
8. Angst verletzt zu werden: Sei bei mir, aber komm mir nicht zu nah.
„Ich liebe meinen Partner, aber warum habe ich Angst, ihn zu nah an mich heranzulassen?“ Diese schwer greifbare Angst hat oft mit Verlustängsten zu tun. Je näher wir jemanden an uns heranlassen, desto verletzlicher werden wir. Besonders Menschen mit schmerzhaften Vor-Erfahrungen können unbewusst Distanz halten. Besonders im Bereich körperlicher Intimität.
9. Negative Glaubenssätze: Wenn Sex in der Schmuddelecke steckt
Wenn Sexualität in unserem Wertesystem weit unten steht oder sogar als „schmutzig“ empfunden wird, hat unser sinnliches Selbst einen schweren Stand. Besonders schwierig wird es, wenn wir gleichzeitig eine starke Libido haben. Diese innere Spannung kann zu Konflikten führen, die sich manchmal in Affären entladen.
Dieses Phänomen ist bekannt als der „Love-Sex-Split“: Wir trennen Lust und Liebe, weil wir sie nicht zusammenbringen können. Menschen werden in zwei Kategorien gesteckt: die „Reinen“, die wir lieben, und die „Begehrenswerten“, die wir ablehnen, weil sie unsere vermeintlich „schlechte“ Seite ansprechen. Um diesen inneren Graben zu überwinden, geh den Weg der Annahme aller Facetten deiner selbst.
10. Mangelnde Präsenz
Aufmerksam ist unser höchstes Gut. Jeder will es haben. Unser Arbeitgeber, unsere Kinder, die Werbeindustrie, das Fernsehen, Freunde, Kameraden, unsere Eltern und natürlich Social Media. Es muss jetzt sein, denn jetzt ist der Reiz da. Der Impuls, die Gelegenheit.
Dageben ist die Anwesenheit des Partners selbstverständlich. Das gaukelt uns oft vor, dass wir dort keine besondere Aufmerksamkeit hinwenden brauchen. Er oder sie ist ja eh da. Wenn heute keine Zeit für ein Gespräch ist oder für einen verliebten Blick, eine zärtliche Geste, eine aufmerksame Frage; dann vielleicht morgen. Oder übermorgen. Dann wird es selten und irgendwann hat man sich verloren. Sex mit einem geliebten Fremden fühlt sich nicht gut an und bleibt aus.
Dein persönlicher Lustkiller?
Und was ist dein ultimativer Lustkiller? Schreib mir, ich helfe dir ihn zu überwinden.
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